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Snouck van Loosenhuis

Das Snouck van Loosenhuis ist ein prominentes Stadthaus am Alten Hafen von Enkhuizen. Der aus dem 18. Jahrhundert stammende Teil ist die ehemalige Residenz der Familie Snouck van Loosen, die während der Zeit der Ostindien- und Westindien-Kompanie durch Handel reich wurde. Die Familie bewohnte das Haus bis 1885, als dieser Familienzweig mit Maria Snouck van Loosen ausstarb. Maria hinterließ ihr Eigentum einem Hilfsfonds. Sie legte in ihrem Testament fest, dass „dieses Haus zur Wohnung für unverheiratete Frauen oder Witwen von anständigem Rang eingerichtet werden soll“. Erbauer des ursprünglichen Kuppelhauses (1742) war der Kaufmann und Bürgermeister Dirk Semeyns van Loosen. 1786 erbte sein Cousin Dirk Elias van Loosen das Anwesen; er vergrößerte es, indem er links zwei Lose kaufte. Das Gebäude wurde um ein neues Hinterhaus im Neorenaissance-Stil erweitert und 1893 als Damenhaus eingeweiht. Seitdem ist im Snouck van Loosenhuis die Zeit praktisch stehen geblieben. Die vornehme Räume auf der rechten Vorderseite aus dem Jahr 1742 haben Tapeten aus dunkelrotem Samt d’Utrecht und einen reichen Kamin, der von einem Schornstein in einem aufwendig geschnitzten Rahmen gekrönt wird. Auf beiden Seiten befinden sich Vitrinen, verziert mit Rokoko-Ornamenten und vergoldeten Bleibeschlägen. Der linke Vorderraum im heutigen Zustand stammt aus dem Jahr 1892. Die ursprüngliche klassizistische Innenausstattung wurde teilweise durch einen alten Kamin und goldene Ledertapeten aus einem 1890 abgerissenen Gartenzimmer ersetzt. Die einzige erhaltene bemalte Decke aus dem 18. Jahrhundert befindet sich in der Kuppel des Hauses. Mit Täfelung, Schornstein und der ehemaligen Sekretariats- und Buffetnische weist dieser Raum viele Elemente aus der Bauzeit auf. Im Untergeschoss sticht die Koch- und Arbeitsküche ins Auge. Die riesigen Marmortresen, die Porzellanschränke und der monumentale Ofen verströmen eine Atmosphäre vergangener Zeiten.